CryptoQuant CEO Ki Young Ju meint, der Memecoin-Markt sei „tot“. Neue On-Chain-Daten zeigen nämlich, dass die Dominanz von Memecoins auf dem Altcoin-Markt auf den tiefsten Stand seit mehreren Monaten gefallen ist.
Diese Aussage sorgt in der Krypto-Community für Diskussionen. Einige sprechen von einer möglichen Bodenbildung beim Memecoin-Kurs, andere sehen jedoch die hohen Verluste und die sinkende Liquidität als klares Zeichen für einen starken Abwärtstrend.
Daten von CryptoQuant zeigen, dass die Memecoin-Dominanz am Altcoin-Markt dieses Jahr stetig zurückgeht. Der höchste Wert lag im November 2024 bei etwa 0,109. Jetzt liegt dieser Wert nur noch bei 0,034 – so niedrig wie zuletzt im Februar 2024. Das zeigt klar, dass die Investoren weniger auf spekulative Memecoins setzen.
Laut CoinGecko bestätigt sich dieses Bild auch beim Blick auf die Marktkapitalisierung der einzelnen Memecoin-Bereiche. Diese stieg Ende 2024 und Anfang 2025 deutlich an, befindet sich aber inzwischen in einem stetigen Abwärtstrend. Im Jahresvergleich haben führende Memecoins schwere Verluste hinnehmen müssen.
Dogecoin (DOGE) verzeichnet einen Rückgang von 66,3 Prozent, während Shiba Inu (SHIB) sogar 71,3 Prozent verloren hat. Bei Pepe (PEPE) fällt das Minus mit 81,6 Prozent noch deutlicher aus. Bonk (BONK) büßte im selben Zeitraum 76 Prozent seines Wertes ein.
Insgesamt beträgt der Rückgang am Memecoin-Markt laut Artemis Daten 65,9 Prozent. Besonders hart getroffen wurde dabei der Memecoin-Sektor von Solana. Joao Wedson, Gründer und CEO von Alphractal, stellte fest:
Wedson betonte außerdem, dass sich altcoins mit Zahlungsfokus weiterhin behaupten, was die Unterscheidung zwischen Nutzen und Spekulation zeigt.
Analysten nennen mehrere Gründe für den Rückgang der Memecoin-Dominanz an den Krypto-Börsen. Ein Trader meint, dass extrem günstige Launches, ohne Schutz vor Rug Pulls, das Vertrauen, die Community und das langfristige Halten zerstört hätten. Meist gehe es nur noch um kurzfristige Gewinne.
Bemerkenswert ist, dass eine Studie von Solidus Labs ergab: 98,7 Prozent der auf Pump.fun gestarteten Token zeigen Anzeichen für Pump-and-Dump-Maschen. Auch bei Raydium zeigt sich: Rund 93 Prozent der dortigen Liquiditätspools – etwa 361.000 Pools – weisen Merkmale auf, die üblicherweise mit sogenannten „Soft Rug Pulls“ in Verbindung gebracht werden.
Analyst Mikko Ohtamaa sieht zudem ein weiteres Problem: Die Branche ist einfach überfüllt.
Trotz der schlechten Stimmung glauben einige weiter, dass die Kurse der Memecoins bald wieder steigen. Sie sehen den Rückgang der Dominanz als Zeichen für eine mögliche Bodenbildung beim Memecoin-Kurs. Mehr dazu gibt es hier.
Gordon, ein bekannter Kommentator, behauptete auf X, dass Kritiker der Memecoins „extrem kurzsichtig und wenig klug“ seien. Seiner Meinung nach sorgen gerade die Memecoins für viel Aufmerksamkeit und großes Volumen im Krypto-Bereich, wodurch in Zukunft eine neue Aufwärtsphase möglich sei.
Im Moment steht der Memecoin-Markt an einem Wendepunkt. Ob sich eine Erholung oder ein weiterer Rückgang zeigt, hängt von den allgemeinen Marktbedingungen, der Stimmung im Markt und der Fähigkeit seriöser Projekte ab, sich von Betrug abzugrenzen.
Der Beitrag CryptoQuant-Chef erklärt: „Memecoins sind tot“ – doch gibt es noch Hoffnung? erschien zuerst auf BeInCrypto - Krypto News.


