Bitcoin wird weiterhin in einem engen Bereich knapp unter der 90.000-Dollar-Marke gehandelt, was eine breitere Pause in der Marktdynamik widerspiegelt, während sich das Jahr dem Ende zuneigt. Die weltweit größte Kryptowährung bewegte sich zuletzt um 89.700 Dollar, was einem Rückgang von etwa 1,2% in den letzten 24 Stunden entspricht, wobei die Preisbewegungen weitgehend gedämpft waren.
Der Mangel an Marktvolatilität spiegelt eine breitere Konsolidierungsphase wider, da institutionelle Handelsabteilungen ihre Aktivitäten vor den Feiertagen zurückfahren. Mit abnehmender Liquidität und gedämpfter Risikobereitschaft scheinen Marktteilnehmer zögerlich, neue Richtungswetten einzugehen.
Die aktuelle seitwärts gerichtete Bewegung folgt auf eine scharfe Korrektur von Bitcoins Oktoberhöchstständen. Am 10. Oktober wurde BTC über 113.000 Dollar gehandelt, bevor ein steiler Ausverkauf die Markterwartungen zurücksetzte. Dieser Rückgang hat seitdem einen vorsichtigeren Ton gefördert, besonders da der Markt in eine traditionell geringe Liquiditätsperiode eintritt.
On-Chain Daten und Derivatedaten deuten darauf hin, dass die Beteiligung im letzten Quartal stetig schwächer geworden ist. Ein aktueller Glassnode-Bericht zeigt, dass die Handelsaktivität von November bis Dezember abnimmt, zusammen mit Erwartungen, dass die implizite Volatilität bis zum Jahresende weiter komprimiert wird.
"Die Kontraktion im Volumen spiegelt eine insgesamt defensivere Marktpositionierung wider, mit weniger liquiditätsgetriebenem Kapitalfluss, der zur Verfügung steht, um Volatilität zu absorbieren oder Richtungsbewegungen aufrechtzuerhalten", bemerkte Glassnode.
Diese Einschätzung stimmt mit Kommentaren von Marktanalysten überein, darunter Markus Thielen von 10x Research, der auf Anzeichen von "institutioneller Ermüdung" hingewiesen hat. Trotz erheblicher Spot-Bitcoin-ETF-Zuflüsse früher im Jahr haben sich diese Zuweisungen noch nicht in anhaltende Aufwärtsbewegungen umgesetzt, was Fonds dazu veranlasst, Risiken abzubauen und Bücher zum Jahresende zu schließen.
Da auch die Beteiligung des Einzelhandels gedämpft ist, sind sich Analysten weitgehend einig, dass die Bedingungen für einen bedeutenden Breakout fehlen. Selbst die jüngste neutrale Haltung der Federal Reserve zu Zinssätzen hat nicht als Katalysator für eine erneuerte institutionelle Positionierung gewirkt.
Vorerst scheint Bitcoin damit zufrieden zu sein, in einer Spanne zu bleiben, wobei Händler und Investoren gleichermaßen auf klarere Signale und tiefere Liquidität warten, wahrscheinlich erst im neuen Jahr.


